Freitag 18st, Juni 8:25:27 Pm

Pinkybobs |
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22 jaar vrouw, Fische |
Saarbrücken, Germany |
Marathi(Fließend), Koreanisch(Kompetenz) |
Mathematiker, Lautsprecher |
ID: 5279392544 |
Freunde: Katieee, theonly4by4 |
Details | |
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Sex | Frau |
Kinder | 2 |
Höhe | 173 cm |
Status | Frei |
Bildung | Der Durchschnitt |
Rauchen | Ja |
Trinken | Ja |
Kommunikation | |
Name | Lisa |
Profil anzeigen: | 7588 |
Telefon: | +4930295-851-19 |
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Beschreibung:
Soll das etwa schön sein, wie das wippt und wackelt? Zerberus über Sitte und Anstand, hat die Alte, Stammgast auf der Flaniermeile von Kiew, ihr Urteil über die ukrainische Jugend gefällt: „Kulturlose Sippschaft“, urteilt sie über Mädchen in Stretch-Minis und ohne Büstenhalter. So frivol war die Mode noch nie, die Kiews Jugend in diesem Sommer zur Schau stellt.
Der Keuschheitskanon des Kommunismus scheint vergessen. Im Hydropark, dem beliebtesten Ausflugsziel von Kiew, lassen Beach-Boys und -Girls zum Entsetzen mancher Strandbesucher alle Hüllen fallen. Seine FKK-Clique war vor einem Jahr noch ein eingeschworener Kreis, verfolgt von der Polizei, die wider die Schamlosen Sanddünen mit Glasscherben spickte.
Jetzt bekommt sie allmählich Zulauf. Neuling Oleg, 25, Steward bei der ukrainischen Fluggesellschaft: „Es hat zwei Tage gebraucht, bis ich mich überwinden konnte. Daheim in Dnjepropetrowsk sei an Nacktbaden gar nicht zu denken. So kommt er am Wochenende nach Kiew, „zum Durchatmen“. Nach Sonnenuntergang bieten die Sanddünen des Hydroparks der freien Liebe Unterschlupf.
Für Pärchen wie Andrij und Ira, Mitte 20, die bei den Eltern leben, ist das eine Chance ungestörten Zusammenseins. Eine Liebesnacht zu Hause? Wegen der Wohnungsnot erlaubt aber auch der Trauschein nicht gleich Intimität. Eine eigene Wohnung steht meist ganz oben auf der Wunschliste. Alexander, 25, hat es geschafft. Die horrend hohe Miete von 30 Rubel pro Jahr im voraus, soviel wie sechs durchschnittliche Monatslöhne, kann er sich als Neureicher leisten.
Er handelt mit Büchern – guten Gewinn bringen Pornohefte, die seine Kunden entweder für Rubel kaufen oder leihen können; einmal Durchblättern kostet fünf Rubel. Bei Alexander liegen eine Hamburger Sex-Postille vom Oktober , Lui und Penthouse aus. Schmuggler importieren die Ware über Polen in die Ukraine. Zwischenhandel mit Westwaren brachte Slawik, 30, ein Vermögen, das ihm gestattet, seinen Liebhaber Sascha, 20, mit Wohnung und Taschengeld auszuhalten.
Slawik ist verheiratet und hat einen Sohn, seine Frau ahnt nichts von seinem Doppelleben – undenkbar zu Zeiten, als Hauswart und KGB noch den privaten Gewohnheiten nachschnüffelten. Das ukrainische Parlament hat im Dezember das Gesetz aufgehoben, das homosexuelle Handlungen mit fünf Jahren Haft bedrohte. Die Toleranz der ukrainischen Gesellschaft hält sich noch in engen Grenzen.
Kontaktanzeigen unter der Rubrik „Er sucht ihn“, die seit kurzem in Inseratenblättern erscheinen, laufen in der Regel über Chiffre. Auch die erste ukrainische Gay-Zeitschrift Bohdan, deren Null-Nummer vorbereitet wird, sucht ihre Models und redaktionellen Mitarbeiter nur per Postfach-Zuschrift. An Kiews Kreschtschatik-Boulevard, unter der Kastanienallee zwischen Passage und Bessarabien-Markt, knüpfen Männer nachmittags ab fünf Uhr ihre Kontakte.
Hernach treffen sie sich wie früher an verschwiegenen Plätzen, zum Beispiel in der Herrentoilette der Parkanlage nahe der Universität. Homosexualität sei eine gefährliche „Tätigkeit“, in dieser Gruppe würden „jedes Jahr einige Dutzend Morde verübt“, warnt Jaroslaw Kondratjew, der die Parlamentskommission für Rechtsordnung leitet. Trotz der jüngsten Gesetzgebung ist die Prüderie in der Ukraine, ursprünglich ein Land mit schlichter Bauernkultur, noch immer fest verwurzelt.
Sex war weder in der Familie noch in der Schule ein Thema. Der Rest sei „undeutliches Gemurmel“ gewesen. Dem Vizebildungsminister Alexij Moros, unter dessen Aufsicht das neue Aufklärungsprogramm für das kommende Schuljahr erarbeitet wurde, ist die Sache peinlich. Alles übrige, wimmelt er weitere Fragen ab, sei dem neuen Unterrichtsplan zu entnehmen.
Der enthält viel Betuliches. Nicht nur wegen der schwarzgelockten Kaukasier, die in Kiew ihre Chance suchen, blüht die Prostitution in der Ukraine. Neben den Valuta-Mädchen, die in Ausländerhotels harte Währung anschaffen, zeigt auch der Billigstrich deutliche Wachstumsraten. Ljuba und Alla, beide 20, arbeiten auf der „Deschjowka“ von Kiew, der nächtlichen Vergnügungszeile zwischen Unabhängigkeitsplatz und Kreschtschatik.
Alla und Ljuba sind jedoch auf der Suche nach seriöseren Kunden. Im Taxi fahren sie zu dritt ins Studentenheim. Klienten mit besonders infantilen Vorstellungen vom Geschlechtsleben verschreibt Horpintschenko, der auch als Leitender Sexualpathologe des ukrainischen Gesundheitsministeriums fungiert, eine Schocktherapie. Er schickt die Anfänger erst mal in ein „Sexologisches Zentrum“ im Park für Kultur und Erholung neben dem Parlament.
In einer Bretterbude können sie dort Softpornos aus dem Westen betrachten. Videofilme wie „Sexorgien der Kleopatra“ lassen den komplexbelasteten Patienten die neue Welt der Sinnlichkeit entdecken. Das Schärfste, was Kiew zu bieten hat, ist das Pornokino im Hydropark, wo Schmuddelfilme laufen. Angelockt vom historischen Filmtitel, verirrt sich auch das Rentnerehepaar Alexander und Nadeschda in das Kino. Im Kinosaal sind die beiden dann sehr still.
Nadeschda schüttelt nur ab und zu ungläubig den Kopf. Zum Inhalt springen. Icon: Startseite News Icon: Einweisung Ticker Icon: Spiegel Plus SPIEGEL Plus Icon: Audio Audio Icon: Konto Account. Icon: Menü Menü. Pfeil nach links. Pfeil nach rechts. Suche öffnen Icon: Suche. Suche starten Icon: Suche. Icon: Twitter Icon: Facebook Icon: Mail Icon: Messenger Icon: Whatsapp Icon: Link Icon: teilen. Icon: Mail E-Mail Icon: Messenger Messenger Icon: Whatsapp WhatsApp Icon: Link Link kopieren.
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