Samstag 5st, April 10:21:23 Pm

Lassetcs |
---|
24 jaar vrouw, Mädchen |
Mönchengladbach, Germany |
Italienisch(Fließend), Marathi(Anlasser) |
Endokrinologe, Krankenschwester |
ID: 2433833461 |
Freunde: RayML, bobbyk1902, sapperm |
Details | |
---|---|
Sex | Frau |
Kinder | 2 |
Höhe | 188 cm |
Status | Frei |
Bildung | Höhere Bildung |
Rauchen | Nein |
Trinken | Ja |
Kommunikation | |
Name | Julie |
Profil anzeigen: | 8296 |
Telefon: | +4930251-121-18 |
Eine nachricht schicken |
Beschreibung:
Verfasserin Martina Kissenberth, Bakk. Wien, im August Studienkennzahl lt. Studienblatt: A Studienrichtung lt. Studienblatt: Betreuer: Magisterstudium Publizistik- und Kommunikationswissenschaft Ao. Friedrich Hausjell. Die aus fremden Quellen direkt oder indirekt übernommenen Gedanken sind als solche kenntlich gemacht. Die Arbeit wurde bisher in gleicher oder ähnlicher Form keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegt und auch noch nicht veröffentlicht.
Wien, am Martina Kissenberth. Darunter werden fiktionale Formate im Dokumentarstil verstanden, deren Inhalte auf einem Drehbuch basierend von gecasteten Laiendarstellern vermittelt werden. Ziel dieser Produktionsart ist es, das inszenierte Geschehen möglichst realistisch und authentisch aussehen zu lassen, so als ob Menschen einfach in ihrem Alltag gefilmt würden.
Von Scheinrealität und versuchtem Publikumsbetrug ist die Rede. Vor allem erregen aber die überspitzten und extremen Darstellungen vermeintlicher Alltagsthemen die Gemüter. Die Hauptthemen von Sendungen wie Mitten im Leben, Verdachtsfälle, Die Schulermittler oder Saturday Night Fever sind Arbeitslosigkeit, Schulabbrecher, Konflikte, Betrug oder in letzterer Sendung Jugendliche beim Party machen.
Die Themen an sich sind dabei nicht das Problem, sondern ihre einseitige, manipulative und stereotype Interpretation und Darstellung. Wer kennt nicht das Bild des übergewichtigen Hartz IV- Empfängers, der in seiner verdreckten Wohnung vor dem Fernseher liegt und fettige Pizza oder Fast Food in sich hinein schiebt? Irgendetwas müssen die Sendungen aber an sich haben, denn die Zuschauerzahlen sprechen für sie. Seit etwa ist das Nachmittagsprogramm der deutschen Privatsender mit Sendungen dieses Formats gefüllt und es hält sich noch immer erfolgreich.
Weiterhin werden neue Formate produziert und erfolgreich etabliert. Erst kürzlich startete Sat. Scripted-Reality ist jedenfalls ein Phänomen, das nicht unbeachtet bleiben darf. Es gibt zwar inzwischen einige Studien zu diesem Thema, die meisten beschäftigen sich allerdings mit dem Erkennen der Fiktionalität solcher Sendungen. Es gibt bisher kaum Ergebnisse zu den Nutzungsmotiven und den tatsächlichen Folgen der Rezeption dieser Formate.
Es wird zwar von negativen Auswirkungen besonders auf Kinder und Jugendliche ausgegangen, da sie ihre Medienkompetenz erst noch entwickeln müssen, doch begründete Annahmen gibt es bisher nur wenige. Zwei bei Kallwass Sat. Zur Beantwortung dieser Fragen wurden zwölf junge Scripted-Reality-Nutzer für Leitfadeninterviews ausgewählt.
Sie wurden in drei Altersgruppen eingeteilt: bis Jährige, bis Jährige und bis Jährige. Jede Altersgruppe bestand aus vier Teilnehmern, jeweils zwei männliche und zwei weibliche. Die Interviews wurden relativ offen gestaltet, um den Interviewten die Möglichkeit zu geben, ihre Sichtweisen möglichst frei darzulegen. Die Arbeit gliedert sich in einen theoretischen und einen empirischen Teil.
Im theoretischen Teil findet sich zuerst der theoretische Bezugsrahmen der Arbeit. Darauf folgt ein Block über Scripted-Reality, um den Untersuchungsgegenstand besser kennenzulernen. Neben einem allgemeinen Überblick über Scripted-Reality im deutschsprachigen Fernsehen werden Konzept, Aufbau und Inhalte des Formats erläutert. Daneben steht der Versuch einer Genre-Einordnung des relativ neuen Formattyps, die so bisher in der Literatur nicht zu finden war.
Zuletzt folgt eine Zusammenfassung und Darstellung unterschiedlicher Perspektiven auf das Phänomen Scripted-Reality. Einerseits aus der Sicht des öffentlich-rechtlichen Fernsehens, andererseits aus der Sicht der Wissenschaft und nicht zuletzt aus Sicht der Programmmacher, Produzenten und sonstigen Beteiligten an der Entstehung solcher Sendungen. Dabei spielen unter anderen die Themen Sozialisation, Medienkompetenz, Identitätsbildung und Medienaneignung sowie Werthaltungen Jugendlicher eine Rolle.
Die einzelnen Transkripte der Interviews sind im Anhang zu finden. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde in der Arbeit auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet und stattdessen nur die männliche Schreibweise verwendet. Es gibt bereits zahlreiche Untersuchungen zu Werteentwicklung und Werthaltungen Jugendlicher.
Vor allem im Zusammenhang mit Medien, sowohl klassischen als auch neuen, wurde die Frage nach dem Einfluss auf die Werteentwicklung der jungen Rezipienten gestellt. Es wird viel zu sehr von einer linearen Wirkungskette von Rezeption und Einstellungsänderung ausgegangen. Viel zu wenig hingegen werden die Rezeptionsmotive der in diesem Fall jugendlichen Rezipienten und deren Umgang mit den medial vermittelten Inhalten hinterfragt, die ja einen entscheidenden Einfluss auf die Wirkungen der Medien haben.
Die Bedeutungszuweisung durch den Rezipienten muss vor dem Hintergrund seines sozialen, gesellschaftlichen und kulturellen Kontextes betrachtet werden. Die Rezeption soll daher als wechselseitiger Prozess zwischen Produzent bzw. Medienprodukt und Rezipient verstanden werden. Diese Herangehensweise setzt die geplante Arbeit von anderen Untersuchungen ab.
Es sollen sowohl das Medienprodukt als auch die Perspektive der Rezipienten hinterfragt und gegenüber gestellt werden. Aufbauend auf Informationen über Scripted-Reality Sendungen aus Literatur und eigenen Beobachtungen bezüglich der Vermittlung von Werten, Identitätsund Gesellschaftsbildern, werden die jugendlichen Rezipienten in Form von qualitativen Leitfadeninterviews persönlich befragt.
Die Werte- und Identitätsentwicklung bei Heranwachsenden muss in der heutigen mediatisierten Gesellschaft immer auch in Hinblick auf deren Medienkonsum gedacht werden. Medien sind in einem umfassenden Sinne zu bedeutenden,weltbildgeneratoren geworden. Sie sind zentral an der Ausbildung von Handlungsorientierung und Urteilsfähigkeit der Menschen beteiligt.
Autoren wie Lothar Mikos oder auch Norbert Bolz sind der Ansicht, dass gerade Unterhaltungssendungen Lerneffekte auslösen können. In einer sich rasch verändernden und zunehmend komplexen Umwelt bieten Entertainment-Formate den Zuschauern auf informelle und unterhaltsame Weise Orientierung und Information bzw. Welche Rolle in diesem Kontext die derzeit sehr populären Scripted-Reality Formate spielen, soll Gegenstand dieser Arbeit sein.
Da es den Medien aber nicht vorrangig um Wertevermittlung geht, sondern eher darum, ökonomischen Interessen erfolgreich nachzugehen, muss das Fernsehangebot angesichts seiner Orientierungs- und Identifikationsfunktionen für die Zuschauer, vor allem aber Jugendliche, die ihre Medienkompetenz erst ausbilden, kritisch betrachtet werden. Die aktuellen Fernsehproduktionen weisen insgesamt einen starken Trend zur Sensationalisierung und Grenzüberschreitung auf.
Angesichts der Angebotsfülle in den Medien wird es für die Produzenten immer schwieriger die Aufmerksamkeit ihrer Zuschauer zu gewinnen, weshalb nun bereits seit längerem auf starke Übertreibungen und Tabubrüche als Strategie zur Aufmerksamkeitsgewinnung gesetzt wird. Offensichtlich erfolgreich, wie die Einschaltquoten zeigen. Die Inflation von Lebenshilfeformaten im privaten Fernsehen. Medien und die Entwicklung von Ethik und Moral.
UVK, Konstanz, S Vgl. In: TV- Diskurs. Die hier oft unkritische Vermittlung von Werten und Verhaltensmodellen kann bei einer noch nicht ausreichend ausgebildeten Medienkompetenz ernste Folgen haben. Erschwerend kommt hinzu, dass Fiktionales von Non-Fiktionalem hier nicht immer unterschieden werden kann. Die kürzlich veröffentlichten Rundfunk-Prüffälle der Kommission für Jugendmedienschutz der Landesmedienanstalten KJM des zweiten Quartals sprechen ebenfalls für sich.
Insgesamt 60 problematische X-Diaries Folgen wurden einer Überprüfung unterzogen. In ihrer Begründung spricht die KJM von einer Entwicklungsbeeinträchtigung Jugendlicher aufgrund der aufdringlichen Darstellung der Themen Sex und Alkohol und der derb-zotigen Sprachwahl. Es sei zudem aufgrund der nicht erkennbaren Fiktionalität der Sendung eine sozialethische Desorientierung zu befürchten.
Die dargestellten Überlegungen führen zu folgenden Forschungsfragen: FF1: Welche Motive stehen hinter der Rezeption von Scripted-Reality Formaten durch Jugendliche und junge Erwachsene? FF2: Welche Werte, Identitäts- und Gesellschaftsbilder vermitteln Scripted-Reality Formate im deutschsprachigen Fernsehen? FF3: Welchen Einfluss hat die Rezeption von Scripted-Reality Formaten auf die Werteentwicklung, Identitätsbildung und das Gesellschaftsbild Jugendlicher und junger Erwachsener?
FF4: Welche Orientierungsfunktionen und Identifikationsleistungen erbringen Scripted- Reality Sendungen für Jugendliche? FF5: Welche Rolle spielen sozio-strukturelle Vorbedingungen der Jugendlichen bei der Rezeption von Scripted-Reality Formaten? KJM: 7. Sie soll vorrangig der Frage nachgehen, welchen Einfluss die Rezeption von Scripted-Reality Sendungen auf die Werteentwicklung, Identitätsbildung und das Gesellschaftsbild Jugendlicher hat.
In der Folge werden daher für den Forschungsgegenstand relevante Ansätze vorgestellt und diskutiert. Den Haupt- und Schlussteil des theoretischen Bezugsrahmens stellt Werner Frühs triadisch-dynamische Unterhaltungstheorie TDU dar, welche in ihrer Komplexität versucht Wirkungs- und Nutzenperspektiven zu integrieren und miteinander zu vereinen. Die zuvor dargestellten Forschungsarbeiten sollen in diesem Sinne nicht nur die theoretischen Grundannahmen, welche der Arbeit als Verstehens- und Interpretationsrahmen dienen, verständlich machen, sondern können auch als Einleitung und Erklärungsrahmen für die TDU angesehen werden.
Da es aber weder im Rahmen dieser Arbeit möglich noch erstrebenswert wäre, hier einen Überblick über diesen Forschungsbereich mit Anspruch auf Vollständigkeit zu geben, werden nur wichtige Eckpunkte angesprochen und diskutiert. Die Kultivierungsanalyse beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Fernsehens auf die Gesellschaft und die in ihr lebenden Menschen. Gerbner war der Ansicht, dass das Fernsehen als wichtigste Sozialisationsinstanz der Gesellschaft, welche es selektiv widerspiegelt, agiert.
Die Programminhalte zeichneten sich aufgrund kommerzieller Interessen bzw. Seiner Ansicht nach wachsen die Menschen bereits in diesen standardisierten Symbolwelten auf, ein Ausweichen bzw. Entkommen ist nicht möglich. Gerbner geht sogar so weit, dass er diese Symbolwelten als funktionale Stellvertreter der Religion bezeichnet. So kultiviere das Fernsehen konsonante Vorstellungen über die Alltagsrealität.
Die Wahrnehmung der Welt sei bei Vielsehern stärker durch die inhaltlichen Strukturen des Fernsehens determiniert als bei Wenigsehern. Einerseits wurde seit jedes Jahr eine Programmwoche inhaltsanalytisch untersucht Cultural- Indicators-Analysis. Anfangs waren die Studien hauptsächlich auf das Thema Fernsehgewalt ausgerichtet, später kamen verschiedene weitere Themen z. Geschlechtsrollen, Beziehungs- und Familienbilder, Vorstellungen von Politik etc.
Andererseits wurden Befragungen von Jugendlichen und Erwachsenen, unterteilt in Viel- und Wenigseher TV-Konsum in Minuten pro Tag bzw. Nutzung spezifischer TV-Genres , durchgeführt, die zum Ziel hatten ein so genanntes Kultivierungsdifferential errechnen zu können Cultivation-Analysis. Im Ergebnis zeigte sich, dass Vielseher tatsächlich häufiger als Wenigseher Antworten gaben, die stark mit den Fernsehinhalten korrelierten.
In Bezug auf die Gewaltforschung Gerbners konnte festgestellt werden, dass Vielseher mehr Gewalt in ihrer Umwelt an- bzw. Schenk, Michael: Medienwirkungsforschung. Mohr Siebeck, Tübingen, S Vgl. Bonfadelli, Heinz: Medienwirkungsforschung I. Grundlagen und theoretische Perspektiven. UVK, Konstanz, S.